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B17: PRO Stadtbergen und Bürgerinitiative Einhausung B17 reklamieren ungenügende Schutzwirkung der neu errichteten Lärmschutzwand am Fryar-Circle

September 2012

Lärmschutzwand am Fryar-Circle

Seit Errichtung der neuen Lärmschutzwand an der B17 im Bereich Fryar-Circle haben viele Anwohner darüber geklagt, dass der Lärm von der B17 noch immer extrem groß sei. Teilweise wurde die Auffassung vertreten, der Lärm hätte sogar mit der Errichtung der neuen Betonwände zugenommen. Diese Klagen wurden lange Zeit als unbegründete subjektive Empfindungen abgetan.

Herrn Kurt Passow, Mitglied der Bürgerinitiative, gelang nunmehr der Nachweis, dass die Wirksamkeit der auf 7 m erhöhten Lärmschutzwand auf Grund massiver baulicher Mängel reduziert wurde. Der Fernsehsender Augsburg-TV berichtete hierüber.

Günther Oppel beim Interview mit Augsburg-TV
Günther Oppel beim Interview mit Augsburg-TV

Bei einer Ortsbesichtigung - zusammen mit betroffenen Anwohnern des Fryar-Circles - konnten sich Günther Oppel, Fraktionsvorsitzender von PRO Stadtbergen, und Wilhelm König, Sprecher der Bürgerinitiative Einhausung B17, unter Führung von Kurt Passow von den gravierenden Mängeln an der Schallschutzwand überzeugen und feststellen, dass die Beschwerden der betroffenen Anwohner völlig berechtigt und nachvollziehbar sind.

Die Schallschutzwand ist nicht dicht!
 
Die Lärmschutzwand besteht aus Betonplatten, die zwischen senkrechten Stahlstützen montiert wurden. Zwischen den Betonplatten und dem Untergrund befinden sich nahezu durchgehend große Zwischenräume, durch die der Schall von der B17 ungehindert zur dahinterliegenden Wohnbebauung hindurchdringen kann.

Vorbeifahrende Fahrzeuge sind durch den Spalt deutlich zu hören und zu orten. Auch wenn man auf dem Fuß- und Radweg steht, der sich direkt hinter der Lärmschutzwand entlang zieht, hört man die Fahrzeuge durch den Spalt. Dies bedeutet, dass der Spalt von der B17 bis zum Wohngebiet durchgängig ist.

Wäre die Lärmschutzwirkung der Wand ausreichend, so dürften die vorbeifahrenden Fahrzeuge nur durch Schallbeugung von der Wandoberkante - also eben von oben - hörbar sein, was aber hier nicht der Fall ist.

Auf Grund der senkrechten Fugen zwischen den Stahlstützen und den Betonplatten kann die Schalldämmung zwischen den Betonplatten nicht gewährleistet werden, denn die Fugen sind nicht mit schalldämmendem Material ausgefüllt. Zudem deckt die schallabsorbierende Verkleidung die Fugen im unteren Bereich der Schallschutzwand nicht ab.

War der alte Erdwall besser?
 
Nach Meinung der teilnehmenden direkten Anwohner der B17 zeigte der ursprüngliche bepflanzte Lärmschutzwall eine bessere schalldämmende Wirkung als die neuen Betonwände. Diese zunächst subjektiv erscheinende Wahrnehmung ist aufgrund der festgestellten Mängel auch objektiv nachvollziehbar, da der frühere Wall eine kompakte, schwere Masse ohne akustische Löcher darstellte, während die mangelhafte Ausführung der neuen Wand zu "akustischen Bypässen" führt und somit durchaus anzunehmen ist, dass trotz größerer Wandhöhe die Lärmbelastung gestiegen ist.

Dieser Effekt ist mit einem Fass vergleichbar. Ein überhöhter Wasserstand in einem niedrigen Fass würde zum Überlaufen führen. Dies kann mit einem höheren Fass vermieden werden. Weist das höhere Fass jedoch Löcher auf, ist die größere Höhe völlig unwirksam. Analog dazu soll der gestiegene Lärmpegel jetzt durch eine höhere Lärmschutzwand abgefangen werden. Die durch die mangelhafte Bauausführung entstandenen Löcher im Lärmschutzwall verringern die schalldämmende Wirkung.

Die Wohnbereiche am Fryar Circle und in der Umgebung werden durch diese mangelhafte Ausführung in erheblichem Maße belastet. Die zulässigen Grenzwerte für Lärmbelastung von Wohngebieten werden in erheblicher und unzumutbarer Weise überschritten. Darüber können auch die theoretischen Schallberechnungen der zuständigen Bauämter nicht hinwegtäuschen.

Überprüfung durch Sachverständigen und Lärmmessungen beantragt
 
PRO Stadtbergen und die Bürgerinitiative Einhausung B17 haben daher in einem Schreiben an den Leiter der Obersten Baubehörde beim Bayrischen Staatsministerium des Innern die Mängel dargestellt und eine Überprüfung durch einen unabhängigen Sachverständigen beantragt, durch welche Maßnahmen die Lärmschutzwand im Bereich des Fryar-Circles nachgebessert werden muss, um dauerhaft und schnellstmöglich die maximale Schutzwirkung herzustellen. Zum Nachweis der Wirksamkeit der Maßnahmen halten wir Schallmessungen vor und nach der Nachbesserung für zwingend erforderlich.

Nach Abschluss der Nachbesserung sollten die tristen Betonwände dann so begrünt werden, dass die derzeitige, als erdrückend empfundene Mauerwirkung aufgehoben wird.

 
 

 © PRO Stadtbergen,  E-Mail: info@pro-stadtbergen.de